mit: Sophie Dvorák (A), Delphine Pouillé (F)
Vernissage: Freitag, 24. März 2017, 19 Uhr
Ausstellung: März – 9. April 2017
Zur Ausstellung: Günther Oberhollenzer
Die Einbettung der Montezuma Burg im Fels, die an Dalmatiner erinnernden Gebäudefassaden in Sarajevo oder auch das Areal der Akropolis in Athen nähren die Recherchen der Künstlerinnen Sophie Dvořák und Delphine Pouillé am Weg zur Konzeption ihrer Ausstellung die sie “TAPE AIN’T GONNA FIX IT” betitelt haben.
Ausgangspunkt für diese Ausstellung könnte der Begriff Bruchstücke sein, etwas Verfallenes, sowohl im Sinne von zeitlich obsolet als auch tatsächlich physisch in die Brüche Gegangenem. Aufbauend auf dem Begriff des Fragmentierten, geht es um eine Auseinandersetzung mit Konstruktion, Kartographie und Körper.
Unter Anwendung der jeweiligen Mittel ihrer künstlerischen Praxis ähnelt der Arbeitsprozess der Künstlerinnen dem Versuch einer Restaurierung und wirft Fragen zu Entstehung, Original, Kopie und Transformation auf.
Sophie Dvořák (*1978, A) arbeitet vorwiegend auf und mit Papier in Form von Zeichnung und Collage, interessiert sich aber vermehrt auch für dreidimensionale Lösungen ihrer Themen. Dekonstruktion und Rekonstruktion sind immer wieder kehrende Elemente. Die Werke könnte man am Besten als abstraktfiktive Abbildungen von Welt(en) und Wissen definieren und als Interpretationen von Geschichte und räumlicher Beziehungen bezeichnen.
Delphine Pouillé (*1979, F) Zentrales Thema ihrer Skulpturen und Zeichnungen sind der Körper und das Lebendige. Mit Hilfe ihres Lieblingsmaterials, dem PUSchaum erschafft sie künstliche alternative Körper. Die Instabilität dieses Materials generiert eine permanente Mutation und einen immer währenden Prozess der Instandhaltung. Gleich einer Chirurgin repariert, kittet und erweitert sie mit Pflastern ihre Skulpturen, deren Zustand immer ein transitorischer ist.