PARALLEL Editions 2023

mit: Bärbel Praun (D), Hannah Stippl (AT), Dagmar Höss (AT), Claudia-Maria Luenig (AT/D), Francesca Aldegani (I/AT)

Ausstellung: 11. Mai – 14. Mai 2023

in cooperation with puuul.space

Teilnehmer

Francesca Aldegani.

Francesca Aldegani (* 1978 Bergamo) absolvierte die Universität für angewandte Kunst in Wien mit einem Abschluss in Ortsbezogener Kunst. Thespacearound.me ist ihr Alias-Name und schwingt als Statement in ihrer künstlerischen Arbeit mit.Ihre Praxis orientiert sich an der Erforschung der Bedeutung des Animismus und morphischer Felder. Sie konzentriert sich auf instinktive und rituelle Aspekte, die hinter anthropologischen Aktivitäten wie der künstlerischen Konzeption stehen. Sie bringt diese Konzepte in Textilskulpturen, experimentellen Gravuren und ephemeren Installationen zusammen.

Dagmar Höss.

Dagmar Höss (*1969) arbeitet als Künstlerin, Kuratorin und Kunstvermittlerin und vermischt auch gerne mal diese drei Bereiche in ihren Projekten miteinander. Ursprünglich hat sie Textil studiert und wie man an den aktuellsten Arbeiten sehen kann, taucht dieses Material auch immer wieder auf in ihrem künstlerischen Werk. Inszenierungen, Siebdrucke, Collagen oder Stickereien werden meist im Medium Fotografie umgesetzt. Zudem arbeitet sie für die OÖ Landeskultur GmbH und ist u.a. Mitglied in der Künstler*innenvereinigung MAERZ.

Bärbel Praun.

Bärbel Praun (* 1978) arbeitet an der Schnittstelle von Fotografie und Skulptur. Nachdem sie viele Jahre lang überall und nirgends gelebt hat, entschied sie sich 2018 in Hamburg sesshaft zu werden. Ihre aktuellen Arbeiten behandeln die Beziehung zwischen Objekt, Material und Raum, den Wert unserer alltäglichen materiellen Welt und die Sichtbarkeit von Prozess und Zeit.

Simon Goritschnig.

Simon Goritschnig (* 1988) verarbeitet sein Interesse für Biologie, Mythologie und Science Fiction in vielseitigen Bilderzyklen, die neue technische Möglichkeiten erforschen, wie Lasergravur oder 3D-Druck und deren Kombination mit analogen Techniken. Ortsspezifisches Arbeiten, Recherche in der Natur, sowie das Ausloten digitaler Medien sind notwendige Teile seiner Arbeit.

Tom Phelan.

Tom Phelan wird von der sich ständig verändernden Stadtlandschaft inspiriert. Die Entwicklung architektonischer Umgebungen von zentralem Interesse für seinen künstlerischen Ansatz. Die Arbeit entwickelt sich aus einer Vertrautheit, die durch wiederholte Besuche in bestimmten städtischen Räumen entsteht, die eine Erinnerung und eine persönliche Bindung hinterlassen, aus der er schöpfen kann.Es ist diese Erinnerung, die den Katalysator für die Zeichnungen und den Prozess des Nachzeichnens bildet, um objektbezogene, grundlegende emblematische Bilder zu schaffen, die in einem weniger spezifizierten Verfahren nicht zugänglich sind.

Hannah Stippl.

Bei ihrer Erkundung des Anthropozäns richtet Hannah Stippl ihr Augenmerk auf die globalen Auswirkungen der sich ausbreitenden Technologien, der überwucherten Hänge, des ansteigenden Wassers und der grundlegenden, unauflösbaren Verbindung des Menschen mit der Erde. Jedes Projekt besteht aus einer Reihe von Arbeiten auf Papier und Leinwand mit einer bestimmten Inspiration. Mit Hilfe von Schablonen und historischen Musterwalzen, die Hannah Stippl in den letzten zwanzig Jahren gesammelt hat, bauen sich ihre Bilder Schicht um Schicht auf. Die Schichten verschränken sich und bestimmte Atmosphären werden wahrnehmbar. Es ist ihr wichtig, das Zufällige, Zufällige und Unpassende sichtbar zu halten, wie Flecken und graffitiartige Fragmente, Reste und verirrte Linien. Wörter und Muster beruhen auf Wiederholungen, wie Zaubersprüche. In ihren Arbeiten verbindet sie Forschungen in Bereichen wie Mythologie, Philosophie und Nachhaltigkeit mit Individualität, Emotion und Schönheit.

Claudia-Maria Luenig.

Claudia-Maria Luenig interessiert der Raum zwischen dem Selbst und dem Anderen als fragile Schnittstelle von Individuum und sozialer Welt. Sie orientiert sich dabei am (eigenen) Körper, dessen Anwesenheit die Grundlage jeder Existenz ist. Aber: Wo bin ich, wenn ich nicht hier bin? Die scheinbare Leichtigkeit der Frage nach der eigenen Abwesenheit verbirgt nur unzureichend ein Gefühl der geisterhaften Unheimlichkeit dieser Vorstellung: Die eigene Abwesenheit ist unvorstellbar. Hier sein bedeutet Dasein. Linien – als Faden und Spur zugleich – sind das Grundelement der Arbeiten von Claudia-Maria Luenig, ob Skulpturen oder Zeichnungen. Diese Linien orientieren sich nicht am Blick eines distanziert erkennenden Subjekts, sondern zeichnen die zutiefst persönliche Empfindung der Künstlerin als einem verstehenden Dasein auf.