mit: Alfred Graf (A) (A) / Josef Moucha (CZ)
Vernissage: Freitag, 17. April 2015, 19 Uhr
Ausstellung: 18. April – 3. Mai 2015
zur Ausstellung: Mag. Carl Aigner, Künstlerischer Leiter, (Landesmuseum Niederösterreich)
Der lateinische Begriff genius loci bedeutet wörtlich übersetzt „der Geist des Ortes“. Mit Geist war ursprünglich in der römischen Mythologie ein Schutzgeist (Genius) gemeint, der häufig in Form einer Schlange dargestellt wurde. Der Begriff genius loci bezog sich in der römischen Antike neben religiösen Orten wie Tempel und Kultplätze auch auf profane Bereiche wie Provinzen, Städte, Plätze, Bauwerke oder einzelne Räume innerhalb dieser Bauten. In der Tradition des monotheistischen Christentums wird der Begriff Geist anders definiert, und zwar als eine nicht genau zu bestimmende Spiritualität. In diesem Sinne bezeichnet genius loci die geistige Atmosphäre eines Ortes, die durch den Geist der Menschen geprägt sein soll, die sich dort aufgehalten haben oder noch aufhalten.