mit: Anna Maria Bogner (A) / Simon Ingram (NZ)
Vernissage: Freitag, 9. Juni 2017, 19 Uhr
Ausstellung: 10. – 25. Juni 2017
Zur Ausstellung: Mag. Hartwig Knack
Wir sind auf der Suche nach der Beschaffenheit der Dinge. In einer unüber- sichtlichen, chaotischen Welt, in der sich Zusammenhänge scheinbar zufällig ergeben, versuchen wir Muster und Strukturen zu erkennen, dieuns auf dieser Suche helfen. Anna-Maria Bogners Arbeiten kreisen um individuelle Konstruktionen von Raum und Raumwahrnehmung. In ihren minimalistischen Zeichnungenund Objekten zwingt sie die Betrachter*innen immer wieder dazu die eigenen Vorstellungen von Raum zu hinterfragen. Menschen verändern denRaum während der Raum auf die Menschen wirkt. Allen voran steht der Gedanke, das die Räume in denen wir uns bewegen, erst durch unsere kognitiven Leistungen Gestalt annehmen. Ihre Arbeiten fordern die Rezi- pienten dazu heraus die Grenzen ihrer eigenen Räume zu ertasten und verweisen immer auch auf das Unbekannte, das hinter diesen liegen könnte. Die poetischen Malmaschinen des Neuseeländers Simon Ingram machen das Unsichtbare sichtbar. Seine Blackboxsysteme vermessen die elektromagnetischen Wellen des Himmels über dem Ausstellungsort, die ihre Ursache sowohl in natürlichen Quellen wie zum Beispiel Sonnen- eruptionen oder dem Gravitationsfeld der Erde haben als auch menschlichen Ursprungs sein können. Die Daten speisen einen Algorithmus der aus diesen die Bewegungen berechnet, die seine Maschine ausführt. Die entstehenden Bilder sind nicht allein Momentaufnahmen des Unsichtbaren, sie bilden zugleich auch eine direkte Schnittstelle zwischen Natur und Kultur. Während seine Werke eine maschinelle ästhetische Aufarbeitung des Unsichtbaren darstellen, bleibt die Interpretation der erfassten Signale jedoch im Algorithmus verborgen, der das eigentliche Kunstwerk ist. Die Bilder die entstehen sind selbst nur Verweise auf seine Existenz.